Wirtschaftliche Schwerpunkte
Wirtschaftliche Schwerpunkte der Region Zlín
In der Vergangenheit wurde die Region Zlín beträchtlich von strukturellen Problemen betroffen, was der Index des viertgrößten BIP-Rückgangs im Rahmen der Tschechischen Republik in der zweiten Hälfte der 90er Jahre nachweist. Die Ursache lag im Niedergang der Schuhindustrie (Svit, s.p.) und der Flugzeugherstellung (Let Kunovice, s.p.), also im Niedergang der Zweige, in denen die Region zur Zeit des vergangenen Regimes außerordentliche Erfolge auch im internationalen Maßstab erreichte. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Zlín im Jahre 2005 einen BIP-Anstieg in ständigen Preisen um 8,3 %, was durch den Anstieg der Industrieproduktion in den meisten Zweigen verursacht wurde. Auf entscheidende Art und Weise beteiligten sich daran die Hersteller in den Bereichen der verarbeitenden Industrie (39,0 %), der kommerziellen Dienstleistungen (11,7 %) und des Handels (11,6 %).
In erheblichem Maße beteiligte sich an der BIP-Entstehung auch das Bauwesen zusammen mit dem Verkehr. Den größten BIP-Beitrag leistete jedoch der Zweig Gummi- und Kunststoffherstellung (Barum Otrokovice).Im Jahre 2006 beteiligten sich am BIP-Anstieg um 7,1 % in ständigen Preisen am meisten die Zweige Lebensmittelindustrie, Chemieindustrie, Bauwesen, Versicherungswesen, Gesundheitswesen und traditionell insbesondere der Zweig Gummi- und Kunststoffindustrie. Auch im Jahre 2007 erreichte die Region Zlín ein überdurchschnittliches Tempo des BIP-Anstiegs in ständigen Preisen (6,6 %). Der Eintritt der Wirtschaftskrise betraf auch die Region Zlín, und dies spiegelte sich gerade in einer rapiden Senkung des realen BIP im Jahre 2009 bis um 7,5 % wider, wobei die Region Zlín in den letzten fünf Jahren zu den Regionen mit dem größten aufgewiesenen BIP-Zuwachs (Jahr 2005 8,3 %) gehörte. Der exportorientierte Zweig der verarbeitenden Industrie (Automobilindustrie, Metallherstellung und Gummiindustrie) als Motor des Wirtschaftswachstums der Region war im Jahre 2009 umgekehrt die Ursache des starken Rückgangs.
Bruttowertschöpfung – BWS
Die Bruttowertschöpfung in der Region Zlín betrug im Jahre 2009 152 472 Millionen Kronen (CZK). Am BWS-Wachstum beteiligen sich einzelne Zweige unterschiedlich auch in verschiedenen Zeiträumen. Im Zeitvergleich der Jahre 2000 – 2005 sank die Bruttowertschöpfung in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei sowie in den Bereichen Handel, Unterkunft und Verpflegung. Umgekehrt nahm die Bruttowertschöpfung erheblich in den Bereichen Bauwesen, Ausbildung, Gesundheits- und Sozialpflege zusammen mit der tierärztlichen Tätigkeit zu.
Diese Entwicklung ist ersichtlich sowohl in der Region Zlín als auch im nationalen Maßstab. Zurzeit beteiligen sich in höchstem Maße an der Bruttowertschöpfung die Bereiche verarbeitende Industrie und Dienstleistungen.